Pflüger gegen weitere Nato-Soldaten
Pressebericht in: Schwäbisches Tagblatt, 06.10.2005
(tol). Der Tübinger Europa-Abgeordnete Tobias Pflüger hält nichts von einer Aufstockung des Nato-Kontingents in Afghanistan. Der Parteilose, der für die PDS im EU-Parlament sitzt, sieht die Nato in Afghanistan immer weiter in einen offenen Krieg rennen. Die am Donnerstag von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer angekündigte Erhöhung der Truppenstärke um 10.000 oder sogar um 15.000 Soldaten spreche eine deutliche Sprache. Statt einer Aufstockung der Nato-Truppen in Afghanistan sei der Rückzug der Nato-Truppen das Gebot der Stunde.
In der Donnerstags-Sitzung der Nato-Delegation des EU-Parlaments habe Chris Riley vom Nato-Hauptquartier auf Nachfrage bestätigt, dass die afghanische Bevölkerung "selbstverständlich" nicht zwischen dem ISAF-Einsatz und dem "Enduring Freedom"-Einsatz - an dem auch das deutsche Kommando Spezialkräfte beteiligt ist, unterscheiden könnte. Außerdem kooperierten beide sehr eng miteinander, so dass es im Prinzip aus politischen Gründen - etwa wegen der öffentlichen Meinung in Deutschland - weiterhin eine formale Trennung beider Einsätze gebe.
Die EU halte weiterhin an ihrer finanziellen Unterstützung für den Aufbau afghanischer Polizei- und Militärstrukturen fest, die oft nichts als fortgesetzte Warlord-Strukturen seien und unterstütze den Nato-Einsatz mit "zivilen Mitteln", so Pflüger.
(tol). Der Tübinger Europa-Abgeordnete Tobias Pflüger hält nichts von einer Aufstockung des Nato-Kontingents in Afghanistan. Der Parteilose, der für die PDS im EU-Parlament sitzt, sieht die Nato in Afghanistan immer weiter in einen offenen Krieg rennen. Die am Donnerstag von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer angekündigte Erhöhung der Truppenstärke um 10.000 oder sogar um 15.000 Soldaten spreche eine deutliche Sprache. Statt einer Aufstockung der Nato-Truppen in Afghanistan sei der Rückzug der Nato-Truppen das Gebot der Stunde.
In der Donnerstags-Sitzung der Nato-Delegation des EU-Parlaments habe Chris Riley vom Nato-Hauptquartier auf Nachfrage bestätigt, dass die afghanische Bevölkerung "selbstverständlich" nicht zwischen dem ISAF-Einsatz und dem "Enduring Freedom"-Einsatz - an dem auch das deutsche Kommando Spezialkräfte beteiligt ist, unterscheiden könnte. Außerdem kooperierten beide sehr eng miteinander, so dass es im Prinzip aus politischen Gründen - etwa wegen der öffentlichen Meinung in Deutschland - weiterhin eine formale Trennung beider Einsätze gebe.
Die EU halte weiterhin an ihrer finanziellen Unterstützung für den Aufbau afghanischer Polizei- und Militärstrukturen fest, die oft nichts als fortgesetzte Warlord-Strukturen seien und unterstütze den Nato-Einsatz mit "zivilen Mitteln", so Pflüger.
Tobias Pflüger - 2005/10/06 15:50
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