Traditionslinie - Zur Bedeutung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts im 21. Jahrhundert
Pressebericht Junge Welt, 26.Januar 2009, Florian Osuch
In einem Gemeinschaftsprojekt haben die Antifaschistische Linke Berlin (ALB) und der Studierendenverband DieLinke.SDS eine Broschüre zur »Bedeutung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts für die Linke im 21. Jahrhundert« herausgegeben.
Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Strömungen der (radikalen) Linken stellen die theoretischen Überlegungen der beiden Revolutionäre dar. So gibt etwa Stefan Bornost, Redakteur der Zeitschrift marx21, Rosa Luxemburgs Streitschrift gegen Eduard Bernstein »Reform oder Revolution« wieder. Der Europaparlamentarier Tobias Pflüger von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) schlägt den Bogen vom antimilitaristischen Eintreten Karl Liebknechts gegen den Ersten Weltkrieg zum heutigen Widerstand gegen die Beteiligung deutscher Soldaten an imperialistischen Kriegen wie in Afghanistan.
Für die Antifaschistische Linke Berlin ist die Broschüre eng mit der Ehrung der beiden Sozialisten, die anläßlich des 90. Jahrestages ihrer Ermordung Anfang Januar 2009 in Berlin stattfand, verbunden: »Zeigen wir den Herrschenden (auf der Luxemburg-Liebknecht-Demo), daß wir da sind … und wissen wo wir her kommen« formulierte es die ALB in einem Eingangstext.
Der erst vor knapp zwei Jahren gegründete SDS möchte sich mit der vorliegenden Veröffentlichung »in die Traditionslinie des linken und revolutionären Flügels der ArbeiterInnenbewegung« begeben. Florian Wilde, Mitglied im Bundesvorstand des SDS, erklärte gegenüber jW, daß die Broschüre nicht in erster Linie zu historischen Themen verfaßt wurde, sondern sie »der Versuch ist, aktuelle Themen der Linken aus einer langfristigen und radikalen Perspektive zu diskutieren, etwa die Bedeutung von Karl Liebknechts Antimilitarismus für heutige Mobilisierungen gegen die NATO«.
Besonders lesenswert macht die Broschüre eine Vielzahl von Porträts wichtiger Persönlichkeiten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges und der Revolution. Der Schwerpunkt liegt bei Kommunisten und Sozialisten, darunter Clara Zetkin, Franz Mehring, Wilhelm Pieck, Mathilde Jacob, Paul Levi und Ernst Meyer. Ebenso werden die Gründer der SPD August Bebel und Wilhelm Liebknecht sowie Phillip Scheidemann und Friedrich Ebert als Gegenspieler zur Spartakusgruppe porträtiert.
Die Revolution sagt: ich war, ich bin, ich werde sein.« Luxemburg und Liebknecht fürs 21. Jahrhundert«. Antifaschistische Linke Berlin/Studierendenverband DieLinke.SDS, Berlin 2009, 76 Seiten, 3 Euro (inklusive Porto)
In einem Gemeinschaftsprojekt haben die Antifaschistische Linke Berlin (ALB) und der Studierendenverband DieLinke.SDS eine Broschüre zur »Bedeutung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts für die Linke im 21. Jahrhundert« herausgegeben.
Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Strömungen der (radikalen) Linken stellen die theoretischen Überlegungen der beiden Revolutionäre dar. So gibt etwa Stefan Bornost, Redakteur der Zeitschrift marx21, Rosa Luxemburgs Streitschrift gegen Eduard Bernstein »Reform oder Revolution« wieder. Der Europaparlamentarier Tobias Pflüger von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) schlägt den Bogen vom antimilitaristischen Eintreten Karl Liebknechts gegen den Ersten Weltkrieg zum heutigen Widerstand gegen die Beteiligung deutscher Soldaten an imperialistischen Kriegen wie in Afghanistan.
Für die Antifaschistische Linke Berlin ist die Broschüre eng mit der Ehrung der beiden Sozialisten, die anläßlich des 90. Jahrestages ihrer Ermordung Anfang Januar 2009 in Berlin stattfand, verbunden: »Zeigen wir den Herrschenden (auf der Luxemburg-Liebknecht-Demo), daß wir da sind … und wissen wo wir her kommen« formulierte es die ALB in einem Eingangstext.
Der erst vor knapp zwei Jahren gegründete SDS möchte sich mit der vorliegenden Veröffentlichung »in die Traditionslinie des linken und revolutionären Flügels der ArbeiterInnenbewegung« begeben. Florian Wilde, Mitglied im Bundesvorstand des SDS, erklärte gegenüber jW, daß die Broschüre nicht in erster Linie zu historischen Themen verfaßt wurde, sondern sie »der Versuch ist, aktuelle Themen der Linken aus einer langfristigen und radikalen Perspektive zu diskutieren, etwa die Bedeutung von Karl Liebknechts Antimilitarismus für heutige Mobilisierungen gegen die NATO«.
Besonders lesenswert macht die Broschüre eine Vielzahl von Porträts wichtiger Persönlichkeiten aus der Zeit des Ersten Weltkrieges und der Revolution. Der Schwerpunkt liegt bei Kommunisten und Sozialisten, darunter Clara Zetkin, Franz Mehring, Wilhelm Pieck, Mathilde Jacob, Paul Levi und Ernst Meyer. Ebenso werden die Gründer der SPD August Bebel und Wilhelm Liebknecht sowie Phillip Scheidemann und Friedrich Ebert als Gegenspieler zur Spartakusgruppe porträtiert.
Die Revolution sagt: ich war, ich bin, ich werde sein.« Luxemburg und Liebknecht fürs 21. Jahrhundert«. Antifaschistische Linke Berlin/Studierendenverband DieLinke.SDS, Berlin 2009, 76 Seiten, 3 Euro (inklusive Porto)
Tobias Pflüger - 2009/02/02 23:20
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