Vorstandslinie der Linken hielt bis Platz neun
Agenturmeldung ap vom 1. März, 16:54 Uhr
Essen (AP) Bei der Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl am 7. Juni sind die Delegierten des Linken-Parteitags bis Listenplatz neun den Vorschlägen der Parteiführung gefolgt. Auf den noch als aussichtsreich geltenden Platz zehn wurde am Sonntag in Essen mit knapper Mehrheit Tobias Pflüger gewählt, der bereits Europaabgeordneter ist und der Friedensbewegung zugeordnet wird. Der von der Parteiführung vorgeschlagene Ex-Grüne, Anti-Atom-Aktivist und ehemalige Europaparlamentarier Wilfried Telkämper unterlag, schaffte es aber im dritten Anlauf auf Listenplatz 14.
Schon am Samstag hatte die Vertreterversammlung der Linken den Parteivorsitzenden Lothar Bisky auf Platz eins der Europaliste gesetzt. Auf Listenplatz zwei kam Sabine Wils aus Hamburg, Platz drei nimmt die ehemalige PDS-Vorsitzende Gabriele Zimmer ein. Auf Position vier der Liste folgt WASG-Mitinitiator Thomas Händel, der sich gegen fünf Mitbewerber durchsetzte. Die langjährige Vorsitzende des Linken-Landesverbandes Sachsen, Cornelia Ernst, gelangte auf Platz fünf, der evangelische Sozialpfarrer Jürgen Klute aus Nordrhein-Westfalen auf Platz sechs.
Der Bundesausschuss der Partei hatte für die ersten 16 Plätze der Liste abgesehen von Gabriele Zimmer nur Kandidaten vorgeschlagen, die nicht zu den derzeit sieben Abgeordneten der Linken im Europaparlament gehören. Eine erste Kampfkandidatur gab es um Platz sieben: Die Europaabgeordnete Sylvia-Yvonne Kaufmann trat an, verlor aber deutlich gegen die von der Parteiführung vorgeschlagene Sabine Lösing. Auch zwei weitere Anläufe für die Plätze neun und 13 scheiterten. Kaufmann wird in der Partei für ihre Haltung zum Lissabon-Vertrag kritisiert, der von einer Mehrheit der Linken und von Parteichef Oskar Lafontaine scharf bekämpft wird.
Auf Platz acht kam entsprechend dem Vorschlag des Bundesausschusses der schon seit PDS-Zeiten mit internationaler Politik vertraute Helmut Scholz, auf Platz neun setzte sich die Berliner Lokalpolitikerin und Abgeordnete Martina Michels nur knapp durch.
Brie verliert Gerangel um Platz zwölf
Während Platz elf vorschlagsgemäß an die Vorsitzende des Bundesverbandes der Migrantinnen, Sidar Demirdögen, ging, gab es um Platz zwölf gleich zehn Bewerber, darunter mit André Brie ein weiterer bisheriger Europaparlamentarier der Linken, der von der Parteiführung nicht mehr aufgestellt worden war. Auch der dem Reformflügel zugerechnete Brie soll unter anderem wegen seiner Haltung zum Vertrag von Lissabon nicht mehr nominiert worden sein. Der von Beobachtern als eventuell noch erreichbar angesehene Listenplatz zwölf ging schließlich in einer Stichwahl an Sascha Wagener, der als Vertreter der Linksjugend vom Bundesausschuss für diese Position vorgesehen war.
Eine kleine Überraschung gab es auf Listenplatz 13. Statt dem von der Parteiführung vorgeschlagenen WASG-Gründungsmitglied Teresa Maria Thiel schaffte es Ruth Firmenich, Mitarbeiterin von Europaparlamentarierin Sahra Wagenknecht in Brüssel. Sie setzte sich in einer Stichwahl gegen Kaufmann in deren dritten Versuch durch.
Der von Platz zehn verwiesene Telkämper verdrängte auf Listenplatz 14 den ehemaligen PDS-Bundesjugendreferenten Dominic Heilig. Platz 15 wurde in Stichwahl von der saarländischen Musikpsychologin Ulrike Voltmer für sich entschieden, die auf der Vorschlagsliste stand. Auf Position 16, den letzten in Einzelabstimmung besetzten Listenplatz, kam ebenfalls in einer Stichwahl Fabio De Masi, Mitarbeiter der Linke-Bundestagsfraktion.
Essen (AP) Bei der Aufstellung der Kandidaten für die Europawahl am 7. Juni sind die Delegierten des Linken-Parteitags bis Listenplatz neun den Vorschlägen der Parteiführung gefolgt. Auf den noch als aussichtsreich geltenden Platz zehn wurde am Sonntag in Essen mit knapper Mehrheit Tobias Pflüger gewählt, der bereits Europaabgeordneter ist und der Friedensbewegung zugeordnet wird. Der von der Parteiführung vorgeschlagene Ex-Grüne, Anti-Atom-Aktivist und ehemalige Europaparlamentarier Wilfried Telkämper unterlag, schaffte es aber im dritten Anlauf auf Listenplatz 14.
Schon am Samstag hatte die Vertreterversammlung der Linken den Parteivorsitzenden Lothar Bisky auf Platz eins der Europaliste gesetzt. Auf Listenplatz zwei kam Sabine Wils aus Hamburg, Platz drei nimmt die ehemalige PDS-Vorsitzende Gabriele Zimmer ein. Auf Position vier der Liste folgt WASG-Mitinitiator Thomas Händel, der sich gegen fünf Mitbewerber durchsetzte. Die langjährige Vorsitzende des Linken-Landesverbandes Sachsen, Cornelia Ernst, gelangte auf Platz fünf, der evangelische Sozialpfarrer Jürgen Klute aus Nordrhein-Westfalen auf Platz sechs.
Der Bundesausschuss der Partei hatte für die ersten 16 Plätze der Liste abgesehen von Gabriele Zimmer nur Kandidaten vorgeschlagen, die nicht zu den derzeit sieben Abgeordneten der Linken im Europaparlament gehören. Eine erste Kampfkandidatur gab es um Platz sieben: Die Europaabgeordnete Sylvia-Yvonne Kaufmann trat an, verlor aber deutlich gegen die von der Parteiführung vorgeschlagene Sabine Lösing. Auch zwei weitere Anläufe für die Plätze neun und 13 scheiterten. Kaufmann wird in der Partei für ihre Haltung zum Lissabon-Vertrag kritisiert, der von einer Mehrheit der Linken und von Parteichef Oskar Lafontaine scharf bekämpft wird.
Auf Platz acht kam entsprechend dem Vorschlag des Bundesausschusses der schon seit PDS-Zeiten mit internationaler Politik vertraute Helmut Scholz, auf Platz neun setzte sich die Berliner Lokalpolitikerin und Abgeordnete Martina Michels nur knapp durch.
Brie verliert Gerangel um Platz zwölf
Während Platz elf vorschlagsgemäß an die Vorsitzende des Bundesverbandes der Migrantinnen, Sidar Demirdögen, ging, gab es um Platz zwölf gleich zehn Bewerber, darunter mit André Brie ein weiterer bisheriger Europaparlamentarier der Linken, der von der Parteiführung nicht mehr aufgestellt worden war. Auch der dem Reformflügel zugerechnete Brie soll unter anderem wegen seiner Haltung zum Vertrag von Lissabon nicht mehr nominiert worden sein. Der von Beobachtern als eventuell noch erreichbar angesehene Listenplatz zwölf ging schließlich in einer Stichwahl an Sascha Wagener, der als Vertreter der Linksjugend vom Bundesausschuss für diese Position vorgesehen war.
Eine kleine Überraschung gab es auf Listenplatz 13. Statt dem von der Parteiführung vorgeschlagenen WASG-Gründungsmitglied Teresa Maria Thiel schaffte es Ruth Firmenich, Mitarbeiterin von Europaparlamentarierin Sahra Wagenknecht in Brüssel. Sie setzte sich in einer Stichwahl gegen Kaufmann in deren dritten Versuch durch.
Der von Platz zehn verwiesene Telkämper verdrängte auf Listenplatz 14 den ehemaligen PDS-Bundesjugendreferenten Dominic Heilig. Platz 15 wurde in Stichwahl von der saarländischen Musikpsychologin Ulrike Voltmer für sich entschieden, die auf der Vorschlagsliste stand. Auf Position 16, den letzten in Einzelabstimmung besetzten Listenplatz, kam ebenfalls in einer Stichwahl Fabio De Masi, Mitarbeiter der Linke-Bundestagsfraktion.
Tobias Pflüger - 2009/03/04 16:03
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