Entspannte Lage - Nato-Gipfel: Demonstranten marschieren friedlich durch Kehl
Artikel in Badische Zeitung, 06.04.2008
In Straßburg prallen Demonstranten und Polizisten mit Steinen und Schlagstöcken aufeinander. Ganz anders verläuft hingegen bislang der so genannte Ostermarsch der Gipfel-Gegner auf der deutschen Seite in Kehl.
"60 Jahre Nato – 60 Jahre Krieg!" skandieren die rund 800 Demonstranten, die mit der so genannten Friedenslok von Bielefeld nach Kehl gekommen sind. Ihre bunten Friedensfahnen flattern im Wind, nur wenige sind schwarz gekleidet, nur wenige vermummt. Langsam setzte sich der Tross vom Bahnhof aus in Richtung Innenstadt in Bewegung. Während die vorderen Reihen voller Schwung und Elan die Straße entlang marschieren, bleiben die hinteren immer weiter zurück. Damit bleibt der Mann mit dem Megaphon an der Spitze des Protestmarschs weitgehend allein mit seinen Rufen. Eher müde trottet der Rest hinterher.
Vom Bahnhof aus marschieren sie flankiert von Dutzenden Polizisten und begleitet von schrägen Trompetentönen in die Kehler Innenstadt. So sieht sie also aus – die Demonstration der Gegner des Nato-Gipfels in Baden. Während unweit von der Europa-Brücke Polizisten und Demonstranten in Straßburg mit Schlagstöcken und Steinen, Tränengasgranaten und Feuerwerkskörpern aufeinanderprallen, mutet der Protestzug in Kehl eher harmlos an.
Am Läger-Parkplatz, etwa 600 Meter vom Bahnhof entfernt, sammeln sich die Gipfel-Gegner. Aus ganz Deutschland sind hier schon seit 9.30 Uhr Menschen zusammengekommen, haben eine kleine Bühne auf einem Laster aufgebaut und einen Stand, wo jeder Gipfel-Gegner passende Accessoires findet: Buttons, Anstecker, T-Shirts mit dem Konterfei von Che Guevara, Fähnchen und Friedensketten.
BALD MACHT SICH DER ZUG AUF DEN WEG NACH FRANKREICH
Aus sicherem Abstand beobachtet das massive Polizeiaufgebot die Auftaktkundgebung, die um elf Uhr lautstark mit Demo-Rap beginnt. Fast genauso viele Kehler wie Beamte verfolgen das Treiben auf dem Parkplatz. Die Stimmung ist gelassen und entspannt. Laut Dieter Schneider, Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg, sind rund 2000 Demonstranten zu dem vorgezogenen Ostermarsch nach Kehl gekommen.
Tobias Pflüger ist Friedensaktivist und Europaabgeordneter ist einer der Organisatoren des Ostermarsches. Zufrieden blickt er in die Menge bunter Demonstranten, wirkt zugleich aber auch ein wenig nervös. Schon bald wird sich der Zug in Richtung Frankreich in Bewegung setzen, um sich dort auf der Europabrücke mit den Demonstranten aus Frankreich zu vereinen.Genau dort, wo wenige Stunden zuvor Barack Obama mit Angela Merkel und weiteren Staatschefs über die Brücke flanierte – und Silvio Berlusconi telefonierte.
Ein kurzes Interview-Video mit Tobias Pflüger auf dem Ostermarsch unter diesem Link
In Straßburg prallen Demonstranten und Polizisten mit Steinen und Schlagstöcken aufeinander. Ganz anders verläuft hingegen bislang der so genannte Ostermarsch der Gipfel-Gegner auf der deutschen Seite in Kehl.
"60 Jahre Nato – 60 Jahre Krieg!" skandieren die rund 800 Demonstranten, die mit der so genannten Friedenslok von Bielefeld nach Kehl gekommen sind. Ihre bunten Friedensfahnen flattern im Wind, nur wenige sind schwarz gekleidet, nur wenige vermummt. Langsam setzte sich der Tross vom Bahnhof aus in Richtung Innenstadt in Bewegung. Während die vorderen Reihen voller Schwung und Elan die Straße entlang marschieren, bleiben die hinteren immer weiter zurück. Damit bleibt der Mann mit dem Megaphon an der Spitze des Protestmarschs weitgehend allein mit seinen Rufen. Eher müde trottet der Rest hinterher.
Vom Bahnhof aus marschieren sie flankiert von Dutzenden Polizisten und begleitet von schrägen Trompetentönen in die Kehler Innenstadt. So sieht sie also aus – die Demonstration der Gegner des Nato-Gipfels in Baden. Während unweit von der Europa-Brücke Polizisten und Demonstranten in Straßburg mit Schlagstöcken und Steinen, Tränengasgranaten und Feuerwerkskörpern aufeinanderprallen, mutet der Protestzug in Kehl eher harmlos an.
Am Läger-Parkplatz, etwa 600 Meter vom Bahnhof entfernt, sammeln sich die Gipfel-Gegner. Aus ganz Deutschland sind hier schon seit 9.30 Uhr Menschen zusammengekommen, haben eine kleine Bühne auf einem Laster aufgebaut und einen Stand, wo jeder Gipfel-Gegner passende Accessoires findet: Buttons, Anstecker, T-Shirts mit dem Konterfei von Che Guevara, Fähnchen und Friedensketten.
BALD MACHT SICH DER ZUG AUF DEN WEG NACH FRANKREICH
Aus sicherem Abstand beobachtet das massive Polizeiaufgebot die Auftaktkundgebung, die um elf Uhr lautstark mit Demo-Rap beginnt. Fast genauso viele Kehler wie Beamte verfolgen das Treiben auf dem Parkplatz. Die Stimmung ist gelassen und entspannt. Laut Dieter Schneider, Inspekteur der Polizei Baden-Württemberg, sind rund 2000 Demonstranten zu dem vorgezogenen Ostermarsch nach Kehl gekommen.
Tobias Pflüger ist Friedensaktivist und Europaabgeordneter ist einer der Organisatoren des Ostermarsches. Zufrieden blickt er in die Menge bunter Demonstranten, wirkt zugleich aber auch ein wenig nervös. Schon bald wird sich der Zug in Richtung Frankreich in Bewegung setzen, um sich dort auf der Europabrücke mit den Demonstranten aus Frankreich zu vereinen.Genau dort, wo wenige Stunden zuvor Barack Obama mit Angela Merkel und weiteren Staatschefs über die Brücke flanierte – und Silvio Berlusconi telefonierte.
Ein kurzes Interview-Video mit Tobias Pflüger auf dem Ostermarsch unter diesem Link
Tobias Pflüger - 2009/04/06 16:28
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