Erdrutschverluste für CDU im Land

Artikel in: Online Stuttgarter Nachrichten, 08.07.2009
Von Arnold Rieger

Stuttgart - Die Südwest-CDU büßt wegen ihrer massiven Stimmenverlusten vermutlich drei ihrer bisher acht Abgeordneten im Europaparlament ein. Dagegen gewinnen SPD und FDP jeweils ein Mandat hinzu: Sie schicken wohl zwei Vertreter nach Brüssel - ebenso viel wie die Grünen.

Einbußen von fast acht Prozentpunkten: Für die CDU im Land endet die Europawahl im Desaster. In einzelnen Wahlkreisen wie etwa Freudenstadt sackt sie um mehr als 16 Prozentpunkte ab. Damit hat sie ihr Ziel, erneut mit acht Mandaten im Europaparlament vertreten zu sein, verfehlt. Lediglich Rainer Wieland, Daniel Caspary, Andreas Schwab, Elisabeth Jeggle und Ingeborg Gräßle lösen nach Auszählung von 43 der 44 Wahlkreise das Ticket, der bisherige Abgeordnete Thomas Ulmer geht vermutlich leer aus.
Verluste beklagt auch die Südwest-SPD: Sie verliert weitere 1,3 Prozentpunkte und erreicht wohl nur noch 18,3 Prozent. Wegen der guten Platzierung ihrer Kandidaten auf der Bundesliste stellen die Genossen trotzdem einen zusätzlichen Abgeordneten: Neben Evelyne Gebhardt zieht höchstwahrscheinlich auch Peter Simon ins Europaparlament ein.

Lediglich leichte Einbußen von 0,3 Prozentpunkten müssen die Grünen verschmerzen: Sie erreichen den Hochrechnungen zufolge 14,1 Prozent. Im Europaparlament sind sie deshalb mit zwei Abgeordneten vertreten: Neben Heide Rühle hat wohl auch Franziska Brantner das Ticket gelöst.

Zwei Abgeordnete - und damit einen mehr als bisher - stellen künftig auch die Südwest-Liberalen: Ihr satter Hinzugewinn von sieben Prozentpunkten erlaubt es ihnen, neben Silvana Koch-Mehrin auch den Horber OB Michael Theurer ins Europaparlament zu schicken. In seinem Wahlkreis Freudenstadt hat er aus dem Stand fast 20 Prozent erreicht.

Eine Zitterpartie war der Abend für den Tübinger Europaabgeordneten der Linken, Tobias Pflüger. Zwar legte seine Partei im Land um zwei Prozentpunkte auf 3,0 Prozent zu. Doch für den Abgeordneten, der auf Platz 10 der Bundesliste stand, reichte es am Ende nicht. Die Wahlbeteiligung sank von 53,1 auf 51,9 Prozent.

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