Kriegsgegner lassen sich nicht spalten

Pressebericht in: junge Welt, 05.10.2009

DFG-VK will weiter mit sozialen Bewegungen ­zusammenarbeiten

Von Frank Brendle

Die Friedensbewegung werde künftig »auf einer Menge Felder kämpfen« müssen, um die zu erwartenden »Grausamkeiten« der schwarz-gelben Bundesregierung abzuwehren. Das sagte die neugewählte Linken-Bundestagsabgeordnete Kathrin Vogler am Wochenende auf dem Bundeskongreß der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) in Hannover. Die DFG-VK könne mit ihren regionalen Gliederungen eine wichtige Rolle im Widerstand gegen eine Ausweitung der Kriegspolitik und der Rüstungsexporte einnehmen. Der frühere Europaabgeordnete Tobias Pflüger beschrieb die Kriegspolitik am Hindukusch und den Grundrechteabbau im Inneren als zentrale Herausforderung.

Mit großer Mehrheit bestätigte der Kongreß die bisherige Bündnispolitik. Der Landesverband Bayern hatte nach den Ausschreitungen bei den Anti-NATO-Protesten gefordert, künftig nur noch mit Organisationen zusammenzuarbeiten, die die pazifistischen Grundsätze der DFG-VK teilen. Die Delegierten lehnten dies ab und beließen es bei einem Appell zur Gewaltfreiheit. Pflüger hatte zuvor betont, daß eine breit angelegte Bündnisarbeit auch im Interesse des Verbandes sei, um so die Verankerung in sozialen Bewegungen zu verstärken.

In einer Abschlußresolution forderten die Delegierten, »nicht weiter das Blut der Männer, Frauen und Kinder Afghanistans zu vergießen«. Gegenüber junge Welt sagte der wiedergewählte Geschäftsführer Monty Schädel, die Stellung der DFG-VK innerhalb der Friedensbewegung habe sich vor allem durch das Engagement der Landes- und Ortsverbände in den Gipfelprotesten, aber auch in Aktionen gegen Bundeswehr-Rekrutierungen, verbessert. Gegenwärtig habe der Verein 4250 Mitglieder.Vor der Verlängerung des Afghanistan-Mandats im Dezember plant die Organisation neue Aktionen.

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