Heraus zum 1. Mai!

Pressebericht in: Schwäbisches Tagblatt, 30.04.05

KREIS TÜBINGEN (ran). „Du bist mehr. Mehr als eine Nummer. Mehr als ein Kostenfaktor. Du hast Würde – zeig sie!“ Das ist der Slogan des DGB zum 1. Mai, unter dem auch die Kundgebung am Sonntag auf dem Tübinger Marktplatz und die anderen Veranstaltungen im Kreis stehen.

„Die Sozialreformen haben absolut nicht das gebracht, was die Politik versprochen hat“, sagte Lothar Kindereit vom Tübinger DGB-Büro bei einem Pressegespräch. Jetzt hoffen die Gewerkschaften auf einen Richtungswechsel. So fordert der DGB, die soziale Absicherung stärker durch Steuern und langfristig über eine Bürgerversicherung zu finanzieren.

Kindereit kritisiert dass es dem Gesetzgeber nicht gelungen sei, die Schwarzarbeit einzudämmen. Die EU-Dienstleistungsrichtlinie müsse festschreiben, dass das Recht des Aufnahmelands gilt, die Entsenderichtlinie „nationales Recht für viele Branchen werden“.

Vor allem aber brauche man Investitionen und Beschäftigungsimpulse, um Kaufkraft und Binnennachfrage zu stärken. Eine weitere Forderung: mehr Gerechtigkeit bei den Steuern und eine höhere Erbschaftssteuer. Bildung dürfe keine Konjunkturfrage sein, die gesamte Erstausbildung müsse kostenlos bleiben.

Im Kreis wird es zum 1. Mai drei Veranstaltungen mit DGB-Beteiligung geben. Die Kundgebung in Tübingen beginnt am Sonntag um 11 Uhr auf dem Marktplatz. Bereits um 10.30 Uhr formiert sich am Europaplatz ein Demonstrationszug. Von der Plattform eines Lastwagens statt von einer Tribüne aus sprechen auf dem Marktplatz Stefan Dreher, Angelika Hauser von Verdi (Uniklinikum), Ali Kharagouzlu von Verdi (Post), der Europaabgeordnete Tobias Pflüger, Christian Berg vom Arbeitskreis Studiengebühren und ein Vertreter der Initiative gegen Ein-Euro-Jobs. Die Gruppe „Kehrwoch“ macht Musik. Um 12 Uhr beginnt die Hockete mit Darbietungen des Türkischen Vereins.

Am Vorabend des 1. Mai bittet der DGB im Rathaus von Rottenburg zum Empfang. Die DGB-Songgruppe Bad Urach spielt. Es gibt Beiträge vom Ortsvorsitzenden Peter Schneider, von OB Klaus Tappeser und der SPD-Landtagsabgeordneten Rita Haller-Haid. Die Maiansprache hält Josef Oriold von Verdi. Bei der Kundgebung vor dem Rathaus von Hagelloch spricht am Samstag Robert Schneider von der IG Bau.
Zur Hockete auf dem Burghof in Bodelshausen am Sonntag, 11 Uhr, lädt die SPD dieses Mal allein ein. Denn der DGB, sagt Lothar Kindereit, müsste die SPD wegen ihrer Regierungspolitik stark kritisieren. So habe man „in gegenseitigem Einvernehmen“ beschlossen, auf eine gemeinsame Veranstaltung zu verzichten.

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