Ja zu dieser EU-Verfassung, heißt Ja zur Atomkraft - Anti-Atom-Initativen gegen diese EU-Verfassung und den EURATOM-Vertrag - Französische AtomkraftgegnerInnen sollen mit NEIN stimmen

Presseerklärung, Darmstadt, Frankfurt, Heidelberg, Ludwigsburg, Mannheim, Rockenhausen, Stuttgart, Trier den 4. Mai 05

Zur bevorstehenden Ratifizierung des EU-Verfassungsvertrages äußern Atom­kraft­gegnerInnen Kritik an dieser Verfassung und dem im Anhang erwähnten weiter gültigen EURATOM-Vertrag: „Die EU-Verfassung ist militaristisch, undemokratisch und neoliberal – Ökologie wird dem Profit geopfert, Atomkraft gefördert.“

Neben Punkten wie der Aufrüstungsverpflichtung und der Ermächtigung zu weltweiten Kriegs­einsätzen in der EU-Verfassung wird die Fortsetzung der Privilegierung der Atom­energie durch den weiterhin gültigen EURATOM-Vertrag kritisiert: „Statt diesen unzeit­gemäßen Pro-Atomkraft-Vertrag endlich aufzuheben wird er durch diese Verfassung sogar noch mal bekräftigt: weiterhin sollen Millionen Euro Steuergelder für Forschung und Neubau-Subventionen missbraucht werden – obwohl nur eine Minderheit weiterhin auf diese Risiko­technologie setzt und dabei ein unlösbares Atommüllproblem hinterlässt.“ So Markus Pflüger von der Initiative für Atomausstieg Trier.
„Von 25 EU-Ländern, betreiben 13 Atomkraftwerke, drei davon wollen aussteigen. Unfälle wie in Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986 oder Tokaimura 2001 sowie Gefahren wie Uranmunition und die Verbreitung von Atomwaffen bei zunehmendem Terrorismus zeigen wie anachronistisch und verantwortungslos die weitere Förderung der Atomenergie ist“ ergänzt Dieter Kaufmann vom AK gegen Atomanlagen Frankfurt.

Die südwestdeutschen Antiatominitiativen lehnen den EURATOM-Vertrag und diesen EU-Verfassungsvertrag ab und unter­stützen die Kampagne gegen die Ratifizierung dieses EU-Verfassungsvertrages: „Für Atom­kraftgegnerInnen ist es selbstverständlich gegen diese EU-Verfassung zu sein – für ein anderes Europa ohne Atomkraft müssen wir uns gegen die Ratifizierung aussprechen!“ so Heidi Lindstedt vom Aktionsbündnis Castorwiderstand Neckarwestheim.
Die AtomkraftgegnerInnen rufen die französischen FreundInnen daher auf, mit einem Nein zu stimmen: „In Deutschland ist keine Volksabstimmung vorgesehen, das Parlament soll ohne eine öffentliche Debatte die EU-Verfassung durchwinken – wir fordern alle fran­zösischen AtomkraftgegnerInnen, UmweltschützerInnen, GlobalisierungskritikerInnen, Gewerk­schafterInnen und FriedensfreundInnen auf: Wer für eine ziviles, solidarisches, demo­kratisches und ökologisches Europa ohne Atomkraftförderung ist, muss mit NEIN stimmen! Gebt mit Eurem Nein auch uns in Deutschland eine Stimme und sagt NON!“ so die südwestdeutschen Anti-Atomkraft-Initiativen.

Statt eines Ausstiegs sind in Europa neue Atomkraftwerke in Planung: der Europäische Druck­wasser-Reaktor EPR als europäisches Modell für AKW-Neubauten soll von Siemens und Framatom In Frankreich und Finnland gebaut werden, dagegen kündigen die AtomkrafgegnerInnen Widerstand an: „Wir fordern EURENEW statt EURATOM und die sofortige Abschaltung aller Atomanlagen – Nein zu neuen Atomanlagen, heißt Nein zu dieser EU-Verfassung!“

Informationen zur Kampagne gegen die Ratifizierung: http://www.eu-verfassung.com

Ansprechpartner für Rückfragen:
Markus Pflüger (Initiative für Atomausstieg Trier) T.0172-7379388 mail@markus-pflueger.de

Südwestdeutsche Anti-Atomkraft-Initiativen c/o Aktionsbündnis CASTOR-Widerstand Neckarwestheim, im DemoZ Wilhelmstr. 45/1, 71638 Ludwigs­burg, http://neckarwestheim.antiatom.de

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